Programm
Zum nunmehr fünften Male finden in Vianden die MusicDays statt und ermöglichen es Einheimischen und Besucher*innen, unterschiedlichste musikalische Genres und Stile in den unterschiedlichsten Räumen zu erleben und zu genießen. In den ehrwürdigen Mauern des Schlosses wird das Eröffnungskonzert zum Thema „Halloween und Dracula“ zweifellos besonders gut zur Geltung kommen, es folgen ein Jazz-Abend des 2004 in Esch geborenen Trompeters Daniel Migliosi mit seinem Quartett im Alten Kino, ein Barockmusikkonzert in der Trinitarierkirche, ein innovatives Musikprojekt des Kollektivs The Aquatic Museum, hinter der unter anderem Claire Parsons und Laurent Peckels stecken, ein von Jenny Spielmann konzipiertes und inszeniertes Halloween-Spektakel für Kinder sowie das Abschlusskonzert im Schloss. Altes und Neues, Kurzes und Langes, Vorwärtsstürmendes und Beruhigendes werden sich dabei die Waage halten, und die ausgewählten Werke halten für fast alle Geschmäcker und Altersstufen etwas bereit.
31. Oktober, 19 Uhr | Schloss Vianden
Halloween – ein Abend mit Dracula
Um 18:30 Uhr wird Graf Dracula seine Gäste mit Speisen und Getränken begrüßen und lädt das Publikum ein, ebenfalls in formeller und gruselig-schicker Kleidung zu erscheinen. Gibt es ein besseres Thema für ein Halloween-Konzert als Graf Dracula, den berühmtesten Vampir aller Zeiten? Er ist eine Erfindung des Autors Bram Stoker, der selbst nie nach Transsylvanien gereist ist. Stokers Roman Dracula, der 1897 veröffentlicht wurde, wurde mehrmals verfilmt. Der Stummfilm von 1931 (mit Bela Lugosi) erhielt 1999 eine neue Musik von Philippe Glass. Kammerata Luxembourg spielt die kürzere, von Riesman bearbeitete Version für Streichquartett, Kontrabass und Klavier. Die Filmmusik und traditionelle Musik aus Transsilvanien kontrastieren mit Passagen aus dem Roman, die von Nickel Bösenberg gelesen werden. Das Zymbal, das traditionelle, mit Klöppeln geschlagene Instrument, spielt eine große Rolle in der Volksmusik Mittelost- und Südosteuropas und wird an diesem außergewöhnlichen Abend besonders zur Geltung kommen. Bram Stoker | Dracula - Lesung von Auszügen aus dem Roman (auf DE) Vittorio Monti | Czárdás | Violine, Cimbalom Béla Bartók | 44 Duos Sz.98 (extr.) | 2 Violinen Zoltán Kodály | Magyar Népdalok | Violoncello, Cimbalom Béla Bartók | Rumänische Volkstänze (extr.) | Violine, Cimbalom Franz Liszt Ungarische Rhapsodie Nr. 4 S 244/4 György Kurtág | 8 Duos op. 4 | Violine, Cimbalom Philip Glass | Suite extr. aus der Filmmusik Dracula | arr. M. Riesmann | Streichquartett, Kontrabass und Klavier. Nickel Bösenberg, Schauspieler Beatrice Rauchs, Klavier Luigi Gaggero, Cimbalom Sandrine Cantoreggi, Violine Gayané Grigoryan, Violine Susanne Martens, Viola Cyprien Keiser, Violoncello Choul-Won Pyun, Kontrabass Sounddelight, Licht und Ton
1. November, 20 Uhr | Ancien Cinéma
Daniel Migliosi Quartet
Jazz-Abend | kostenloser Eintritt Der in Luxemburg geborene aufstrebende Trompeter Daniel Migliosi hat sich schnell eine Nische im Jazz geschaffen und mit seinem Debütalbum „Left On Scene“ große Anerkennung erlangt. Zusammen mit seinem Quartett kanalisiert Migliosi gekonnt die nostalgischen Noten des Swing und des modernen Jazz, eine Ode an die musikalische Landschaft seiner prägenden Jahre. Diese kollektive Synergie entfaltet sich auf seinem neuen Album „On The Edge“, auf dem die Essenz des Jazz akribisch herausgearbeitet wird. Während „Left On Scene“ als Beweis für Migliosis musikalisches Können dient, zeugt sein neuestes Projekt von der anhaltenden Vitalität des Jazz, meisterhaft wiedergegeben auf eine Weise, die das Publikum fesselt und den Geist dieses zeitlosen Genres neu entfacht. Daniel Migliosi, Trompete Benedikt Göb, Klavier Korbinian Kugeler, Kontrabass Pit Dahm, Schlagzeug
2. November, 17 Uhr | Trinitarierkirche
Magnificat anima mea
Barockmusik Chor | Solisten | Orchester | Orgeln Vivaldis Gloria gehört mit seinem musikalischen Reichtum und seiner bemerkenswerten Vielfalt an Formen und Strukturen zu den Meisterwerken der Kirchenmusik. Sein starker Kontrast macht es zu einer der schönsten Schöpfungen Vivaldis. Das Vokalensemble des CMNord und ein Instrumentalensemble auf historischen Instrumenten kombinieren dieses großartige Werk mit Werken von Francesco Durante und Johann Michael Bach. JS Bach | Fantasia BWV 542,1 | Orgel Francesco Durante | Magnificat | Chor, Soli, Instrumentalensemble JS Bach | Meine Seele erhebt den Herren BWV 648 & Fuga sopra Meine Seele BWV 733 | Orgel JM Bach | Herr, ich warte auf dein Heil | Motette Doppelchor und BC Jean Adam Guilain | Suite du deuxième ton | Orgel Antonio Vivaldi | Gloria | Chor, Soli, Instrumentalensemble Vokalensemble & Ensemble für Alte Musik des Conservatoire du Nord Maurice Clement, Orgel Lilith Verhelst & Gaelle Vien, Sopranistinnen Christina Ewald, Alt Mykola Avdieiev, Tenor Benedikt Wesner, Bass Matthias Rajczyk, Leitung Mit der wertvollen Unterstützung der Fondation Loutsch-Weydert.
2. November, 20 Uhr | Schloss Vianden
The Aquatic Museum
Ein Album, das die musikalischen Genres transzendiert. The Aquatic Museum vermischt gekonnt die bunte Palette der Harmonien des Jazz mit der Zartheit eines Kammermusikensembles und der Energie einer Popgruppe. Mit einem breiten musikalischen Spektrum, das vom repetitiven Minimalismus über das Bild einer ruhigen Strömung bis hin zur Epik eines verwüsteten Meeres reicht, lässt The Aquatic Museum seine Zuhörer in die Tiefen des Meeres eintauchen und appelliert an die kollektive Vorstellungskraft der Wasserwelt. Claire Parsons, Vocals FX-Keyboard Luca Sales, Piano Eran Har Even, E-Gitarre Laurent Peckels, E-Bass Paul Wiltgen, drumset Nicole Miller, viola vocals Annemie Osborne, cello vocals Charles Stoltz, Sound Engineer
3. November, 9:30 & 11:15 Uhr | Schloss Vianden
Masquerade
Ee Museksrallye a Concert fir Kanner am Alter vun 8-11 Joer Am Schlass gëtt en Halloweenfest gefeiert. Invitéiert si Grofen a Prinzessinnen, Dokteschen a Riichter. Awer och den Dracula huet sech ënner d’Gäscht gemëscht… Well jiddereen e Mask dréit, weess een awer net, wee wien ass! D’Kanner hëllefen den Dracula ze fannen… Wa se sech dann trauen, an deem grujeleg, grousse Schlass… Wärend d'Kanner vun Animateuren an Animatricen duerch de Rallye begleet ginn, kënne sech d'Elteren d'Schlass ukucken. Musik | Johann Strauss | Auszüge aus der Operette „Die Fledermaus“ | & andere Jenny Spielmann, Konzept & Regie Martine Roster, Querflöte Nathalie Ludwig, Klarinette Isabel Van Grysperre, Violine Nora Braun, Cello Daniel Gruselle, Akkordeon Sounddelight, Licht und Ton
3. November, 17 Uhr | Schloss Vianden
Hommage à Fauré
Zum Gedenken an den hundertsten Todestag des französischen Komponisten Gabriel Fauré musizieren Mitglieder der Kammerata Luxemburg dessen erstes Klavierquartett sowie vier Perlen aus Faurés sehr umfangreichem Liedschaffen. Ebenfalls im Programm vertreten ist der Rumäne George Enescu, der sowohl als exzellenter Geiger als auch als enorm begabter Komponist bekannt wurde und der Kompositionsschüler Faurés am Pariser Conservatoire war. In der Pièce sur le nom de Fauré (1922), noch zu Lebzeiten des verehrten Lehrers entstanden, verwandelt Enescu die Buchstaben des Namens „Fauré“ in eine fünfteilige Abfolge bestimmter Tonhöhen und baut darauf das ganze Stück auf. Von der 1963 geborenen französischen Komponistin Sophie Lacaze erklingt schließlich das 2020 uraufgeführte Werk Broken words, das auf Texten des australischen Dichters Henry Kendall basiert, die im Verlaufe der Komposition durch die Instrumentalisten immer wieder auszugsweise rezitiert werden. George Enescu | Rumänische Rhapsodie Nr. 1 | arr. Thomas Wally | Klavier, Violine, Viola, Violoncello Sophie Lacaze | Broken words | Flöte, Violine, Viola, Violoncello Gabriel Fauré | Poème d'un jour op. 21, Rencontre - Toujours - Adieu | Gesang, Klavier George Enescu | Cantabile und Presto | Flöte, Klavier George Enescu | Pièce sur le nom de Fauré | Klavier Gabriel Fauré | Quartett Nr. 1 | Klavier, Violine, Viola, Violoncello Béatrice Rauchs, Klavier Mariette Lentz, Sopran Markus Brönnimann, Querflöte Sandrine Cantoreggi, Violine Susanne Martens, Viola Cyprien Keiser, Violoncello