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Programm

Zum sechsten Mal verwandeln die MusicDays die Stadt Vianden in eine Bühne für musikalische Entdeckungen. Den Auftakt gestaltet das Calmus Ensemble Leipzig mit Maurice Clement (Orgel) in der Église des Trinitaires mit einem Programm zwischen Renaissance, Romantik und zeitgenössischer Vokalmusik. Im Schloss folgt das Konzert „Der Ruf des Horns“ mit Werken von Mozart, Brahms, Reuter und Kurtág, in denen das Horn klanglich durch die Epochen führt. Das Anaphora Trio bringt ins Ancien Cinéma einen Jazzabend mit technoiden Rhythmen, Improvisation und nicht-europäischen Einflüssen. Für Kinder und Familien gibt es mit „Coppélia – Eng ongewéinlech Popp“ eine musikalisch-tänzerische Geschichte. Im Abschlusskonzert treffen Mozarts inniges Klarinettenquintett und Strauss’ pointierte Suite „Der Bürger als Edelmann“ aufeinander – ein finales Zusammenspiel von klanglicher Feinheit und stilistischer Raffinesse. Altes und Neues, Poetisches und Spielerisches treten in Dialog – für alle Geschmäcker ist etwas dabei.

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2. November, 17 Uhr | Trinitarierkirche

Calmus Ensemble Leipzig

Für dieses besondere Konzert lädt Kammerata Luxembourg das renommierte Calmus Ensemble Leipzig ein – ein Vokalquintett, das seit über 25 Jahren mit klanglicher Präzision, stilistischer Vielfalt und erzählerischer Tiefe begeistert. Gemeinsam mit Maurice Clement, dem Organisten der Kammerata, entsteht ein musikalischer Dialog: zwischen Stimme und Pfeifenklang, Renaissance und Gegenwart, Struktur und Freiheit. Der Abend kreist um die vier Elemente – Wasser, Erde, Luft und Feuer – als Sinnbilder für Naturkräfte und emotionale Zustände. Harald Banters eigens für Calmus geschriebener Zyklus Die Elemente des Seins findet darin seinen Widerhall in Duetten von Johann Sebastian Bach – filigranen Orgelstücken, die Maurice Clement als klingende Antworten einsetzt. Dazwischen öffnen sich Räume für Improvisation, für Volksliedvertonungen von Brahms und für Renaissance-Klänge von William Byrd. So entsteht ein kontemplativer, spannungsvoller Dialog: über die Kraft der Natur, über die Schönheit der Stimme – und über das, was zwischen den Tönen geschieht. Louis Marchand – Grand Dialogue en Ut William Byrd – extraits de la Messe à cinq voix Johannes Brahms – Waldesnacht · In stiller Nacht · Der Falke · Da unten im Tale Harald Banter – Wasser · Erde · Luft · Feuer (aus Elemente des Seins, 2024) Johann Sebastian Bach – Duetto I–IV, BWV 802–805 William Byrd – The Bells Maurice Clement – Improvisation pour orgue Maurice Clement, orgue Calmus Ensemble Leipzig: Elisabeth Mücksch, soprano Johanna Gröhn Veit, alto Friedrich Bracks, ténor Jonathan Müller Saretz, baryton Michael B. Gernert, basse

6. November, 19:30 Uhr | Schloss Vianden

Der Ruf des Horns

Waldesruhe und Jagdfanfaren Kaum ein Instrument ist so eng mit der Natur verbunden wie das Horn – sein Klang reicht vom sanften Ruf bis zur festlichen Fanfare. In diesem Konzert zeigt der Luxemburger Hornist Leo Halsdorf mit Musiker:innen der Kammerata Luxembourg die Vielseitigkeit dieses Instruments in Werken von Mozart, Kurtág, Reuter und Brahms. Mozarts Hornquintett, 1782 für den Virtuosen Joseph Leutgeb geschrieben, eröffnet den Abend mit einer warmen, dunklen Klangfarbe, in der sich Brillanz und kammermusikalische Innigkeit vereinen. In Kurtágs Signs, Games and Messages wird diese Klangwelt fragmentarisch gespiegelt – kurze musikalische Miniaturen, die zwischen Andeutung und Stille schwingen. Marcel Reuters Infra la neve führt diesen Faden weiter, indem es mit feinen Farbnuancen eine fragile Winterlandschaft zeichnet. Den Bogen schließt Brahms’ Horntrio Es-Dur, das den Naturklang des Horns mit romantischer Tiefe verbindet und zwischen wehmütiger Innigkeit und aufstrahlender Energie eine große seelische Spannweite entfaltet. So vereint der Abend Waldesruhe und Leidenschaft, Intimität und festlichen Glanz – getragen vom unverwechselbaren Klang des Horns. Wolfgang Amadeus Mozart – Quintette en mi bémol majeur, K. 407 cor, violon, 2 altos et violoncelle György Kurtág – Signs, Games and Messages trio à cordes Marcel Reuter – Infra la neve violon et piano Johannes Brahms – Trio en mi bémol majeur, op. 40 cor, violon et piano Leo Halsdorf, cor Sandrine Cantoreggi, violon Susanne Martens, alto Denis Theis, alto Gustav Rivinius, violoncelle Béatrice Rauchs, piano

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7. November, 20 Uhr | Ancien Cinéma

Anaphora Trio

Jazz-Abend | kostenloser Eintritt Ein energiegeladenes Aufeinandertreffen von Jazz und außereuropäischen Musiktraditionen: Mit einer ungewöhnlichen, holzbetonten Klaviertechnik erkundet Anaphora die schöpferische Kraft des gemeinsamen Träumens – und lässt diese Träume in Klang Gestalt annehmen. In [Bloom] entwirft der queere Pianist Filippo Deorsola ein farbenreiches Klanguniversum jenseits fester Kategorien – sowohl musikalisch als auch geschlechtlich. Hier verschmelzen urbane Grooves, die an Techno erinnern, mit zyklischen Strukturen und hypnotischen Melodien zu einem intensiven, perkussiv-texturalen Erlebnis. Filippo Deorsola, piano Marco Luparia, batterie Jonathan Ho, basse

9. November, 9:30 & 11:15 Uhr | Schloss Vianden

Coppélia – Eng ongewéinlech Popp

Ee Musekspektakel fir Kanner am Alter vu 6–11 Joer. Wat, wann eng Popp esou lieweg wier, datt ee mengt, si kéint danzen, laachen – a vläicht esouguer Léift empfannen? Eng Popp, déi sou echt ausgesäit, datt een sech a si kéint verlieven? An dëser zauberhafter Opféierung erzielen eng Dänzerin, eng Erzielerin a véier Museker eng spannend Geschicht voll Iwwerraschungen – iwwer d’Swanilda, de Franz an e geheimnisvollt Meedchen um Balcon. Mat der wonnerschéiner Musek vum Léo Delibes an enger fantasievoller Inzenéierung, an där d’Zuschauer selwer Deel vun der Geschicht ginn, entsteet e magescht Erliefnis fir déi ganz Famill. Mat engem klengen Zwinkerlaachen, engem Hauch vu Magie – an där grousser Fro: Wat ass wierklech echt? Cathy Heidt, violon Ruben Dorneanu, violon Susanne Martens, alto Mario Vanderlinden, violoncelle Dominique Steiner, concept et narratrice Maïté Margue, danseuse

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9. November, 17 Uhr | Schloss Vianden

Ernstes Spiel – gespielter Ernst

Abschlusskonzert Zum Abschluss der MusicDays Vianden treffen zwei Meister des musikalischen Feinsinns aufeinander: Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss. Mozarts Klarinettenquintett A-Dur, entstanden 1789 für den Klarinettisten Anton Stadler, besticht durch kammermusikalische Innigkeit und gesangliche Wärme – ein stilles, subtiles Gegenstück zum Hornquintett, mit dem Kammerata Luxembourg zu Beginn des Festivals in Erscheinung trat. Zwischen zartem Lyrismus und tänzerischer Leichtigkeit balanciert das Werk Ernst und Spiel mit vollendeter Eleganz. Richard Strauss hingegen treibt das Spiel mit der Form auf die Spitze: In Der Bürger als Edelmann – einer Suite voller barocker Anspielungen, stilisierter Tänze und augenzwinkernder Übertreibung – spiegelt sich Molières Komödienfigur Monsieur Jourdain als musikalische Karikatur bürgerlicher Selbstüberschätzung. In der kammermusikalischen Fassung entfaltet die Partitur eine feine Ironie – und ein heiteres Echo auf Mozarts Klarheit. So endet das Festival mit einem Dialog zwischen Leichtigkeit und Tiefe, zwischen klassischer Noblesse und gespieltem Ernst. Wolfgang Amadeus Mozart – Quintette pour clarinette en la majeur, K. 581 clarinette, 2 violons, alto, violoncelle Richard Strauss – Der Bürger als Edelmann, Suite op. 60 (arr. Andreas Luca Beraldo) flûte, clarinette, violon, violoncelle et piano Markus Brönnimann, flûte Arthur Stockel, clarinette Sandrine Cantoreggi, violon Isabel van Grysperre, violon Susanne Martens, alto Gustav Rivinius, violoncelle Béatrice Rauchs, piano

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